Das Glück auf vier Pfoten

Der Beginn einer großen Leidenschaft

Noch heute erinnere ich mich genau an den Spaziergang im Spätsommer 2016, auf dem mir ein Freund von der Idee erzählte, den Pacific Crest Trail durch Amerika zu laufen. Nie zuvor hatte ich von einem Fernwanderweg gehört und war sofort von der Vorstellung, ein Land über tausende von Kilometern zu durchwandern, gefesselt. Es folgten Monate, in denen ich Bücher, Reiseberichte, Filme und Packlisten förmlich aufsog, bis ich schließlich selbst, fast auf den Tag genau zwei Jahre später, meinen Job als Bürokauffrau in einer Berliner Werbeagentur an den Nagel hang, um meinen eigenen Weg zu laufen. 

Noch nie zuvor alleine im Urlaub, im Zelt übernachtet oder gar einen ganzen Tag gewandert, checkte ich damals am Tegeler Flughafen in das bisher aufregendste Abenteuer meines Lebens ein. Ich sehnte mich nach einer Auszeit außerhalb des tristen Alltags und war gespannt auf ein Leben voller Freiheit, Zeit und weit außerhalb der Komfortzone. Der Te Araroa Trail in Neuseeland sollte es werden. Natürlich. Wenn dann richtig. Selbstverständlich gehörte dazu, dass ich mir gleich einen der jüngsten und anspruchsvollsten Wege am anderen Ende der Welt aussuchte. Es folgten sechs Monate voller bedingungsloser Liebe, Freundschaft, Überraschungen -gute wie schlechte- und der täglichen Herausforderung weiterzugehen, egal was kommt. Ich lernte fremde Menschen um Hilfe zu bitten, Gefühle zuzulassen -egal in welchem Augenblick-, zu vertrauen und weit über meine bisher gesteckten physischen und psychischen Grenzen hinauszuwachsen. In der Retroperspektive betrachtet war dieser Long-Distance-Trail für mich persönlich die härteste und gleichzeitig aufregendste Schule meines bisherigen Lebens und die Erinnerung daran berührt mich noch heute bis zum tiefsten Punkt meiner Seele. 

Doch wie in den meisten Fällen hat jede Reise auch ein Ende. Die Rückkehr nach Deutschland und zurück an meinen Schreibtisch-Job fiel mir schwer. Ich versuchte meine Wandersehnsucht mit kürzeren Jakobswegen und die Durchquerung der Kanarischen Inseln in den letzten Jahren zu stillen, aber das war nicht das Gleiche. Bevor ich richtig abschalten konnte, steckte mein Kopf bereits wieder komplett in Arbeit. Noch heute bin ich jeden Morgen für meine Dusche dankbar und ein Glas Orangensaft bringt mich zum Lächeln. Doch der Preis dafür ist hoch. Ich wache weder mit der Sonne auf, noch gehe mit ihrem Untergang schlafen. Ich vermisse das Singen der Vögel, das Rascheln der Blätter und die Jahreszeiten rauschen hinter einer Fensterscheibe an mir vorbei, ohne dass ich sie auf der Haut spüre. Ich bin mehr als ready wieder los zuzuziehen und freue mich zeitnah wieder in meine Wanderstiefel zu schlüpfen.

Bühne frei für Leni

Lange habe ich überlegt, mit welchen Zeilen ich meine knapp acht Jahre alte Toller-Hündin Leni beschreiben kann. Ich kam zu dem Entschluss, dass keine Worte ausreichen, um auszudrücken, wie glücklich ich mit ihr bin und wie sehr ich sie liebe. Für mich ist sie der süßeste Hund auf der Welt, die geduldigste Lehrerin, die beste Aufpasserin und gleichermaßen meine beste Freundin sowie Tochter. 

Leni begleitet mich seit ihrem Welpenalter auf Schritt und Tritt und wenn wir gemeinsam Runden in unserem Berliner Kiez drehen, vergeht selten ein Tag, an dem sie nicht jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder ich auf meine Hündin angesprochen werde. 

Leni ist ebenso durch und durch ein Toller und wer diese Rasse kennt, weiß, dass sie immer nur eine Schnauzenlänge von der nächsten Badegelegenheit, Spielwiese oder Leckerli-Box entfernt ist (genau in dieser Reihenfolge). Die Kombination Ball mit Wasser ist für jeden Hundebesitzer dieser Spezies tagesfüllend und genauso unermüdlich wie ihr andauernder Appetit. Dort wo andere Fellnasen einen Magen haben und gerne auch mal ihr Essen stehen lassen, hat Leni ein schwarzes Loch, in dem wirklich alles verschwindet. 

Durch ihre intelligente, gelehrige und aufmerksame Art gepaart mit ihrer Energie ist sie wie geschaffen für einen Fernwanderweg. Auch sie hat bereits erste Trekkingerfahrungen gesammelt und ist kaum zu halten, sobald sie wieder ihren knallroten Rucksack sieht. Ich kann es kaum erwarten, zeitnah wieder mit ihr auf Tour zu gehen und das Abenteuer Deutschlanddurchwanderung gemeinsam zu starten.

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